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Laser-Risikogruppen

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Laser-Risikogruppen der IEC – ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Anschaffung eines Laserprojektors

Vorteile von Projektoren der Risikogruppe 2

Einführung
In professionell genutzten Installationen kommen immer häufiger Laserprojektoren zum Einsatz. Diese Entwicklung lässt auch die Herstellerlandschaft und das Produktangebot rasch anwachsen. Der Einsatz von Lasertechnologie bei Projektoren bietet attraktive Vorteile: Neben einer beeindruckenden Bildqualität sorgen eine außerordentlich lange Lebensdauer und ein deutlich niedrigerer Wartungsaufwand für günstigere Gesamtbetriebskosten. Ein Vergleich von Projektoren unterschiedlicher Hersteller zeigt, dass der Installations- und Betriebsaufwand bei Geräten gleicher Leuchtstärke und Projektionstechnik erheblich abweichen kann. Entscheidend ist vielmehr die Kategorie der Risikogruppe, welcher das Gerät angehört.

Die Standards
Die Kategorisierung ist über einen Sicherheitsstandard für Projektoren geregelt. Gemäß Standard IEC 62471-5 der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) sind Projektoren mit Lasertechnolgoie genauso zu behandeln wie lampenbasierte Projektoren. Hintergrund: Innerhalb des Laserprojektors passiert das Laserlicht mehrere Komponenten, z. B. Streulinsen, das optische Prisma und Farbräder. Auf seinem Weg von der Laser-LED-Quelle zum Objektiv wird der ursprünglich fokussierte Laserlichtstrahl zerstreut und dann über das Objektiv auf die Leinwand gerichtet. Der Lichtstrahl wird laut Standard genauso bewertet wie das Licht von einem lampenbasierten Projektor. Der Standard IEC 62471-5 kategorisiert Projektoren nicht nach ihren technischen Komponenten, sondern basierend auf ihrem Hardware-Design, in verschiedene Risikogruppen. Je nach Risikogruppe* müssen Endanwender (Betreiber) und Systemintegratoren möglicherweise großen Aufwand bei Installation und Betrieb des Projektors betreiben, um die entsprechenden Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.

  • Risikogruppe 0/1 – Projektoren für den Heimgebrauch oder Pico-Projektoren: Diese Projektoren sind unter normalen Nutzungsbedingungen sicher, sofern man nicht länger als 100 Sekunden direkt in den Lichtstrahl blickt.
  • Risikogruppe 2 – Projektoren für professionellen Gebrauch: Diese Produkte stellen in der Regel keine Gefahr für die Augen dar, davon ausgehend, dass die natürlichen Reflexe der Augen verhindern, dass man direkt in den Lichtstrahl blickt. Sicher unter normalen Nutzungsbedingungen, sofern an nicht länger direkt in den Lichtstrahl blickt. Keine weiteren Sicherheitsvorkehrungen erforderlich.
  • Risikogruppe 3 – Projektoren für professionellen Gebrauch: Selbst ein kurzer Blick in den Lichtstrahl aus geringer Entfernung kann eine Gefahr für die Augen darstellen. Sicherheitsvorkehrungen sind unbedingt erforderlich und müssen vom Betreiber eingehalten werden. Der Betrieb von Projektoren der Risikogruppe 3 ist nur für den professionellen Gebrauch erlaubt. Ein bestimmter Bereich vor dem Projektor (der Gefahrenabstand oder RG3-Bereich) muss freigehalten werden.

Was bedeutet das?
Für Projektoren der Risikogruppe 2: keine speziellen Sicherheitsvorkehrungen erforderlich.
Für Projektoren der Risikogruppe 3:  umfassende Sicherheitsvorkehrungen sind zu beachten.

Informationen zur korrekten Installation und zum ordnungsgemäßen Betrieb des Projektors sind im Benutzer- oder Installationshandbuch dargestellt. Nachfolgend einige zentrale Punkte zum Umgang mit Projektoren der Risikogruppe 3:

  • Projektoren der Risikogruppe 3 sind nur für den professionellen Gebrauch erlaubt.
  • Für Projektoren in Deckeninstallation ist ein Abstand von 3 m zwischen dem Boden und dem RG3-Bereich empfohlen.
  • Der Betreiber ist für die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen verantwortlich.
  • Der Administrator/Supervisor muss mithilfe einer Abgrenzung sicherstellen, dass niemand den RG3-Bereich vor dem Projektor betritt:- Diese Vorsichtsmaßnahme gewährleistet, dass niemand direkt in den Lichtstrahl blicken kann.- Die Abgrenzung muss einen Sicherheitsbereich von mindestens 1,5 m über den RG3-Bereich hinaus gewährleisten.
  • Der Systemintegrator muss die Informationen zum RG3-Bereichvom Hersteller des Projektors anfordern und sicherstellen, dass der Sicherheitsabstand eingehalten wird.

Risikogruppen-Kennzeichnung
Projektoren der Risikogruppe 2 sind durch einen Aufkleber oder eine Prägung auf dem Projektorgehäuse in der Nähe der Linse gekennzeichnet.
Projektoren der Risikogruppe 3 sind klar und sofort erkennbar durch einen Aufkleber auf dem Projektor gekennzeichnet.

Fazit
Am Markt gibt es zahlreiche Projektoren mit derselben Leuchtstärke, die entweder Risikogruppe 2 oder 3 angehören. Bei Projektoren der RG 2 sind keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Projektoren der RG 3 hingegen erfordern einen erheblichen zusätzlichen Aufwand, der zu höheren Installations- und Betriebskosten führt und sich somit negativ auf die Gesamtbetriebskosten auswirkt.

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