Der Weg zur digitalen Schule: ein Projekt in 4 Phasen

Die Digitalisierung im Klassenzimmer beinhaltet weit mehr als die Anschaffung von Schul-IT. Ein durchdachtes Konzept ist der Schlüssel zum Erfolg und auch die Grundlage für die Beantragung von Fördergeldern. Unser Leitfaden sorgt dafür, dass Sie alle wichtigen Schritte im Blick haben. Bei Ihrem Projekt unterstützen wir Sie mit unseren Leistungen. Das Ziel:

Eine Medienausstattung, die zu Ihrem pädagogischen Konzept passt!

1. Planung und Beschaffung

Eine gründliche Planung ist die Voraussetzung für das Gelingen Ihres Projekts: Hier legen Sie die pädagogischen Ziele fest und bestimmen die Anforderungen an die technischen Lösungen. Das Budget wird festgelegt, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten werden geprüft. 

Diese Fragen sollten geklärt werden:

• Wie sehen die grundlegenden Ziele der Beschaffung aus?
• Welches pädagogisch-didaktische Konzept liegt zugrunde?
• Welchen Umfang hat die Beschaffung?
• Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
• Wer ist der verantwortliche Ansprechpartner für das Beschaffungsprojekt?
• Welche Hardware, welche Software soll installiert werden?
• In welchen Räumen soll sie installiert werden?
• Wie viele Software-Lizenzen braucht das Kollegium?
• Ist eine Weiterbildung der Lehrkräfte notwendig?

Sind diese Punkte geklärt, folgt die Ausschreibung und der Vergabeprozess. Hier können wir Sie unterstützen, indem wir die Ausschreibungstexte liefern und die eingereichten Angebote auf Plausibilität und Einhaltung der ausgeschriebenen Kriterien prüfen.

Installation und Inbetriebnahme kann auf Wunsch durch unseren Partner klartext AV erfolgen.

2. Training und Weiterbildung

„Einfach nur eine Technologie vorzustellen, ist nur als Einstieg sinnvoll. Damit wecken wir nur kurzfristiges Interesse, schaffen aber keine Nachhaltigkeit für den Unterrichtsalltag“

Lothar Spies, Fachberater für Medienbildung beim Staatlichen Schulamt Rhein-Taunus-Kreis/Wiesbaden

Beschaffung bedeutet auch, die Schulung der Lehrkräfte im Blick zu haben, diese als dauerhaften Prozess zu planen und auf verschiedenen Ebenen zu realisieren – von der Einführung in die Nutzung der Geräte bis hin zum Austausch mit Kollegen über Lernmethoden.  Dabei haben Fortbildungen in kleinen Gruppen mit hohem Praxis-Anteil einen hohen Nutzwert für den Schulalltag.

Hier ein Vorschlag, wie Sie Ihre Fortbildungsmaßnahmen in drei Phasen organisieren können: 

• Einstieg: Einweisung in neue Geräte und Software durch Hersteller oder Technikdienstleister. Ein Trainer schult Multiplikatoren aus den einzelnen Fachschaften
• Schulungen für alle: Die zu Mulitplikatoren geschulten Lehrkräfte oder ein externer Trainer führt das gesamte Kollegium in die neue Technologie ein. Um alle optimal auf den Unterrichtsalltag vorzubereiten, ist auch hier die Arbeit in Kleingruppen optimal. Es werden Möglichkeiten der Unterrichtsvorbereitung vorgestellt und neue Anwendungen ausprobiert. Führen Sie diese Grundlagen-Schulungen regelmäßig durch! So arbeiten Sie neue Kollegen ein und Frischen das Wissen aller anderen auf.
• Didaktisch-methodische Vertiefung: Nun erfolgt die Verknüpfung in die Praxis!
  Individualisierte Weiterbildungen in Kleingruppen und innerhalb der Fachschaften. Die technischen Möglichkeiten werden mit den aktuellen Inhalten der Lehrpläne verknüpft und konkrete Hilfestellungen für den Unterrichtsalltag erarbeitet. Die in den Fortbildungen erarbeiteten Impulse werden an das Kollegium weitergegeben. 

Gerne führen wir auf die Bedürfnisse Ihrer Schule abgestimmte Schulungen durch!

Anlaufstellen für Fortbildungen zur Digitalen Bildung

• Fortbildungsbeauftragte der Landesschulämter
• Landesschulbehörden für Lehrerbildung
• Medienzentren
• Pädagogische Hochschule vor Ort
• Einrichtungen der großen Forschungsverbünde
• Initiativen von Verbänden, Stiftungen und Unternehmen
• zertifizierte Trainingscenter

Vernetzen Sie sich!
Immer mehr Lehrkräfte vernetzen sich und tauschen sich zu ihren Erfahrungen mit digitalen Medien im Unterricht aus. Zahlreiche Angebote fördern diese Entwicklung – im Netz und analog:

• Massive Open Online Courses (MOOCs)
• Webinare
• Twitterlisten und  -veranstaltungen
• E-Lectures
• Foren
• Blogs

TIPP: Auch das Netzwerk Digitale Bildung stellt auf seiner Website verschiedene kostenlose Angebote für Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung:

• Internationales Lehrernetzwerk
• Methodenpool mit Unterrichtsmethoden für verschiedene Klassenstufen und Fächer, von Pädagogen selbst erprobt
• Liste mit Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte

3. Lehr- und Lerninhalte

Die Digitalisierung der Schulen bietet die Möglichkeit für neue Inhalte im Unterricht. Doch wo finden sich die dafür benötigten Materialien? Tipps und Tricks:

bei aktuellen Themen: Online-Medien

wo das Angebot an digitalen Schulbuchmedien noch nicht so groß ist 

Bundeszentrale für politische Bildung bietet sehr gutes Unterrichtsmaterial, auch zu aktuellen Themen wie Flucht und Asyl oder Wahlen.

Portale wie 4teachers.de, lehrer-online.de oder Facebook-Gruppen für freie Lehr- und Lernmaterialien.

Selbst erstellte Unterrichtsmaterialien

wenn es noch keine verfügbaren Materialien gibt, ist Eigenregie gefragt. Da das Erstellen eigener Materialien sehr zeitaufwändig sein kann, sollten möglichst viele davon profitieren können: Inhalte können innerhalb der Fachschaft auf dem Schulserver oder über eine Cloud-Anwendung geteilt werden. Auch schulübergreifende Zusammenarbeit bündelt die Ressourcen! 

Digitale Bildungsmedien von Schulbuchverlagen

meeting 4.0 TIPP: Das Portal Bildungslogin macht (kostenpflichtige) Materialien verschiedener Verlage mit einem Login zugänglich